Religions For Future am Klimastreik
Die Mitglieder der Kirchen und Religionsgemeinschaften in Österreich stellen sich an die Seite der jungen Generation, die um eine lebbare Zukunft kämpft.
Beim Klimastreik am 10.10.25 ermutigen sie die österreichische Regierung zu einer ambitionierten Klimapolitik. Diese muss der Verantwortung gegenüber der eigenen Bevölkerung und der internationalen Gemeinschaft gerecht werden.
Entschlossener, rascher Klimaschutz ist auch eine Frage des Selbstschutzes und – angesichts der Kosten der Unwetterkatastrophen in Europa in Milliardenhöhe – eine Frage der wirtschaftlichen Vernunft.
Forderungen an die Regierung
Konkret fordern sie die österreichische Regierung und das Parlament dringend dazu auf, endlich ein wirksames Klimaschutzgesetz „mit Biss“ zu beschließen. Einschließlich rechtlich verbindlicher Reduktionsziele für alle Sektoren, verbindlicher Maßnahmen bei Zielverfehlung und der Einrichtung einer unabhängigen Kontrolle der Zielerreichung.
Ebenso fordern sie die Regierung auf, alle direkten und indirekten Subventionen für fossile Brennstoffe (z.B. Dieselprivileg, Agrardiesel, Firmenwagenprivileg, Pendlerpauschale, Förderungen von Gasheizungen usw.) so rasch wie möglich vollständig zu streichen und die eingesparten finanziellen Mittel für den Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit einzusetzen.
Diese umfassende Reform muss im Rahmen eines Gesamtpakets von Maßnahmen erfolgen, durch das die soziale Ausgewogenheit sichergestellt wird.
Päpstlicher Aufruf
NIcht zuletzt fordert uns Papst Leo XIV in seinem ersten Schreiben Dilexi te dazu auf, die Strukturen der Ungerechtigkeit zu erkennen und zu zerstören:
„Gleichzeitig »können wir es nicht unterlassen, die Auswirkungen der Umweltzerstörung, des aktuellen Entwicklungsmodells und der Wegwerfkultur auf das menschliche Leben zu betrachten«. [103] Denn »der Verfall der Umwelt und der der Gesellschaft [schädigen] in besonderer Weise die Schwächsten des Planeten«. [104]
Daher ist es die Aufgabe aller Glieder des Gottesvolkes die Stimme auf unterschiedliche Weisen zu erheben, damit sie aufrüttelt, anprangert und sich auch dann exponiert, wenn dies bedeutet, als „dumm“ angesehen zu werden. Die Strukturen der Ungerechtigkeit müssen mit der Kraft des Guten erkannt und zerstört werden, durch einen Gesinnungswandel, aber auch mit Hilfe der Wissenschaften und der Technik, durch die Entwicklung wirksamer politischer Maßnahmen zur Umgestaltung der Gesellschaft.“ (Dilexi te 96, 97).