Bushaltestelle für Demenzkranke
#501 Seniorenresidenz Schloss Kahlsperg, Oberalm
Wohlfühlplatz und Sicherheit durch bunte Zeichnungen.
Die Schülerinnen und Schüler des BORG Schärding und der BAfEP haben in der Seniorenresidenz Schloss Kahlsperg in Oberalm mitgeholfen. Eine besondere Aufgabe war die kreative Gestaltung einer Bushaltestelle für Demenzerkrankte. Diese sieht aus wie eine echte Haltestelle, steht jedoch mitten im Park und es fährt kein Bus. Sie hilft Menschen mit Demenz, die glauben, sie müssten nach Hause fahren. Die Geschäftsführerin der Seniorenresidenz, Kerstin Tautz, erzählte von einem Bewohner, für den die Bushaltestelle ein Ort der Sicherheit und Ruhe war. Durch die bunten Zeichnungen wurde sie nun noch mehr zu einem Wohlfühlplatz.
Bunt wird es auch in ein paar Wochen neben den Bienenstöcken der Residenz, wo in Form eines Herzes Blumen ausgesäht wurden. Damit auch im Herbst schöne Spaziergänge möglich sind, haben einige Jugendliche die Wege im Park mit Besen und Rechen vom Laub befreit.
Wenn es draußen zu kalt wird, können die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Zeit im neu gestalteten Gemeinschaftsraum verbringen. Dort haben sich die Jugendlichen und die Seniorinnen und Senioren bereits bei Kaffee und Kakao ausgiebig unterhalten.
Wenn Musik die Seele rührt
Mit einem Buch in den Händen, bisweilen auch mit der Gitarre boten die Schülerinnen den Senior*innen an, ihnen etwas vorzulesen oder auch vorzusingen. Manche ließen sich auf ein Schachspiel in ihrem Zimmer oder ein Brettspiel im Aufenthaltsraum mit ihnen ein. Andere erzählten Geschichten aus ihrem Leben, die berührten. So manche*r Bewohner*innen freuten sich still über die Anwesenheit der vielen jungen Leute, die etwas Abwechslung in den Alltag brachte. Auch mit dem Klavier im Aufenthaltsraum konnte Freude erweckt werden und wenn es das Wetter zuließ, waren die Schülerinnen gerne Begleiterinnen bei einem kleinen Spaziergang im Freien.
Der Aufenthaltsraum war gut gefüllt beim Abschlusskonzert der 3A Klasse der BAfEP am Freitag zu Mittag. Mittendrin auch ein Bewohner, der früher viel musizierte, jedoch sein Zimmer kaum mehr verlässt, weil es zu beschwerlich ist. Der Besuch mit der Gitarre am Vortag hatte ihn zu Tränen gerührt. Er wollte unbedingt dabei sein…








